Diese Hansestadt ist nach Oslo die zweitgrößte Stadt in Norwegen, sie besitzt etwa 240.000 Einwohner und besticht durch die Viertel aus Zeiten der Hanse. Bergen ist wahrscheinlich die Stadt mit der umfassendsten Geschichte und die Meisten bezeichnen sie als die schönste Stadt des Landes. Um objektiv mitreden zu können, sollte man demnach bei einer Reise durch oder nach Norwegen unbedingt hier einen längeren Halt einplanen. Die Einwohner der Stadt bezeichnen sich als die einzigen echten Norweger und ehren Bergen als die wahre Hauptstadt des Landes. Wer sich über eine Reise in diese Region erkundigt, wird von dem Werbespruch der dortigen Tourismuszentrale, mit “Bergen, das Tor zum Fjordland”, herzlich eingeladen. Bergen ist jedoch mehr als nur ein Ausgangspunkt, diese Stadt hat mehr zu bieten, als auf einen natürlichen Startpunkt reduziert zu werden.
Bergen ist berühmt und berüchtigt. Berühmt für seine einmaligen Sonnenuntergänge und berüchtigt für seine Regenwahrscheinlichkeit. In dieser Stadt regnet es an etwa 280 Tagen im Jahr, die Niederschlagsmenge ist fast vier Mal so hoch als im deutschen Hamburg. In der Innenstadt gibt es sogar Automaten, an denen man sich Regenschirme ziehen kann. Man sollte sich von diesen Zahlen aber keineswegs einschüchtern lassen, schließlich gibt es 85 an denen kein Schauer zu erwarten ist. Außerdem ist dem vielen Niederschlag, in den regenunwahrscheinlichsten Monaten Mai und Juni eine prächtige Vegetation zu verdanken. Alleine dafür lohnt es sich nicht an der Stadt vorbei zu fahren.
Geschichte von Bergen / Bryggen
Die Stadt Bergen wurde 1070 von König Olav Kyrre gegründet und Dank der Lage entwickelte sie sich zu einem wichtigen Hafen, sie diente als bedeutender Faktor im Handel von Stockfisch zwischen der Nord- und Ostsee. Bergen dirigierte den kompletten Fischhandel an der Küste Norwegens, sie war bis zum Ende des 13. Jahrhunderts eine wohlhabende Stadt, Residenz des Königs, Hauptstadt und Bischofsitz. Auf Grund seiner vielen Kirchen war Bergen ein Symbol des Glaubens. Als die Tykebryggen, die deutsche Brücke, 1350 durch die Hanse eröffnet wurde, bestimmten die Deutschen den Handelsmarkt, auch hinsichtlich Getreide und Leinen. Ende des 14. Jahrhunderts waren sie die Herrscher des norwegischen Außenhandels, was bis zum 16. Jahrhundert anhielt.
Wer die Stadt besichtigen möchte, sollte eine Tour durch die Stadt einplanen und eine in die Umgebung von Bergen. Während man das Zentrum zu Fuß erkunden sollte, ist für die Route außerhalb von dem Zentrum ein PKW ratsam.
Ein schöner Start für eine Besichtigung von Bergen ist die Region rund um den Hafen. Da die Stadt bekannt für ihren Fisch ist, ist der Fischmarkt ein beliebter Ausgangspunkt. Innerhalb nur weniger Meter erreicht man neben einem Gemüsemarkt Bryggen. Dieses Stadtviertel wurde 1702 Opfer eines Stadtbrandes und wieder errichtet. Seit dem Jahr 1979 ist es Weltkulturerbe der UNESCO. Wo früher in den dicht zusammen stehenden Häusern, Stockfisch verkauft wurde, gibt es heute Silberschmuck und andere norwegische Waren. Der Charme dieses Viertels ist auch den gemütlichen Bars, hochwertigen Restaurant und vielfältigen Boutiquen zu verdanken. Auf die Spuren in die Vergangenheit führt das Hanseatike Museet und die Schotstuene, ein Versammlungshaus der Hanse. Diese Schötstuben dienten auf Grund der Brandgefahr als Küche, aber auch als Zentrum des täglichen Lebens. Wenige Schritte weiter befindet sich die Mariakirken, eine bedeutende Kirche für die Deutschen, die in Bergen lebten. Noch bis im Jahr 1870 wurden die Predigten in deutscher Sprache abgehalten. Errichtet wurde sie im 12. Jahrhundert. Auch das Bryggens Museum ist nur unweit entfernt und liefert einen Eindruck in die Entwicklung der Stadt aber auch über historische archäologische Fundstücke. Eine bemerkenswerten Überblick über die Stadt erhält man, wenn man mit der Standseilbahn auf den Floyen, 320 Meter hinauffährt.
Weitere Sehenswürdigkeiten befinden um den Lille Lunegardswann, einen kleinen See. Zum Beispiel das Bergener Kunstmuseum, mit Ausstellungen über Kunstwerke der verschiedenen Epochen und aus der Zeit an dem 14. Jahrhundert. Eine weitere Kunstplattform gibt es nebenan, in der Bergen Kunsthall, hier wechseln die Ausstellungen jedoch regelmäßig.
An der Spitze der Nordnes Halbinsel von Bergen liegt das Akvariet i Bergen. Dieses Aquarium wurde 1960 eröffnet und besitzt insgesamt mehr als 60 Wasserbecken. Neben zahlreichen Fischen aus der Fauna Norwegens gibt es hier auch Schlangen, Krokodile, Pinguine und Seehunde. Wer Bergen mit Kindern bereist, sollte diesen Ausflug feste in das Programm aufnehmen und dieses Ziel eventuell sogar mit einem Schiff ab dem Fischmarkt ansteuern.
Im Stadtzentrum von Bergen gibt es das lohnenswerte Gamle Bergen Museum, welches durch Holzhäuser und Steinbauten das Leben im 18. und 19. Jahrhundert dokumentiert. Der Damsgard Hovedgard ist ein eindrucksvolles Rokoko-Herrenhaus.
Die Fantoft Stavkirche und Troldhaugen darf in dem Bezirk Pradis nicht auf der Liste der Besichtigungen fehlen.
Das schrieb Ozeanreisen.de über Bergen
Die zweitgrößte Metropole des Königreichs Norwegen genießt in verschiedener Hinsicht einen hohen Stellenwert: Zum Einen ist ihr Hafen der Ausgangspunkt für die Flotte von Hurtigruten, die legendären, einstigen Postschiffe, welche die einzelnen Städte und Kommunen miteinander verbinden und heute vor allem für den Fremdenverkehr konzipiert sind. Ihre Bedeutung hat sie aber auch für den Landweg – in ihr startet die gleichnamige Bergenbahn.
Die ansprechenden Möglichkeiten zur Fortbewegung in Richtung vieler Ausflugsziele gerade für den Tourismus liegen damit auf der Hand. Über Bergen lässt sich generell sagen: Auch der Weg ist das Ziel – unabhängig davon, ob man eine der der schönsten Eisenbahnstrecken Europas in Richtung Oslo, die E16 mit ihren Tunnel oder aber die Reichsstraße 7 auserwählt: Letztere führt auch mit einer Fähre über den Havangerfjord und Havangervidda, der größten Hochebene Europas. Freilich ergänzt auch ein Flughafen mit internationalen Zielorten die An- und Abfahrtsmöglichkeiten.
UNESCO-Weltkulturerbe: Der Hafen
Als Herzstück der Stadtansicht gilt ihr Hafen – Bergen wird nicht umsonst als „das Tor zu den Fjorden“ bezeichnet. Von sieben träumerischen Hügeln umgeben ist sie direkt am Inneren Byfjord gelegen. Der „Naturhafen“ Brygge hat seinen Ursprung als Hafen der damaligen Hansestadt, die zwischen dem 12. und 17. Jahrhundert ihre historische Bedeutung erhielt. Aus dieser Zeit stammen außerdem viele Bauwerke Bergens, so etwa die Marienkirche, eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten aus Menschenhand vor Ort.
Brygge wurde 1979 zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt. Es wurde zwar zuvor nach einem Brand neu errichtet, doch man hielt sich dabei exakt nach den Vorgaben der alten Pläne – so kann auch heute noch dieses Viertel in seiner historischen Erscheinung betreten werden. Gleich mehrere Kirchen oder Kathedralen gelten als gerne besuchte Attraktionen und prägen den Charakter mit. Der Fischmarkt Bergens wird aber nicht minder gerne besucht und die Einkaufstraßen generell verlocken zu langen, gemütlichen Einkaufsbummel. Museen werden mit unterschiedlichen Schwerpunkten angeboten: Das Schifffahrtsmuseum, das Bergen Museum, sein Kunstmuseum und ein Freilichtmuseum, das Gamble, sind regelmäßig besuchte Institutionen mit gewisser Tradition. Auch Herrenhäuser und ein besonderes Aquarium, Monumente und der nur rund 640 Meter entfernte „Berggipfel des Ulriken“ sollte man sich keinesfalls entgehen lassen. Die „Ulriksbanen“ steuern Letzteren regelmäßig an und liegt somit zentral. Eine Besonderheit Bergens stellen die „Buekorps“ dar – als klassisch ausgerichtete Jugendorganisationen mit einer etwas militärisch anmutenden Struktur blicken in ihrer Form schon auf das 19. Jahrhundert zurück. Hochschulen und eine Universität bieten große Chancen für die junge Generation und bereichern die Gesellschaft und die Wissenschaften schlechthin.
Das Umland Bergens ist ein weiterer Grund für die Beliebtheit bei den Gästen. Die Stadt ist auch als Ausgangspunkt für breitere Unternehmungen zu betrachten. Berge und Fjorde, die wohl schönsten Seiten der Natur, kombinieren sich in unterschiedlichen Facetten und werden von professionell ausgerichteten Freizeitangeboten begleitet. So gut wie immer ist der Aufenthalt in Bergen mit einem Erkunden der paradiesischen Plätzchen verbunden – sei es direkt am Festland oder über den Wasserweg. Durch das breite Angebot ist es ratsam, die persönlich bevorzugten Stationen schon im Vorfeld zu planen und wenn nötig, auch zu buchen – so wird das Bestmögliche aus dem Aufenthalt gemacht.
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