Mit der Bahnhofsmission Leipzig feiern

schienenkreuzfahrten

Die Bahnhofsmission Leipzig feiert im Oktober 2013 ihr hundertjähriges Bestehen und gleichzeitig 20 Jahre Wiedereröffnung, denn nach der Schließung in der DDR wurde sie 1993 erneut aus der Taufe gehoben. Menschen mit ihren Problemchen sind ihr tägliches Brot. Waren es in den Anfangsjahren junge Mädchen, denen die Bahnhofsmission bei der Ankunft in der Großstadt half nicht in falsche (Männer-)Hände zu geraten, sind es heute Menschen für die der Leipziger Hauptbahnhof eine Art Lebensmittelpunkt geworden ist. Zu jenem Klientel gehören nicht selten Obdachlose und allein lebende kranke Personen. Sie kommen in die Mission, um bloß mal zu reden. Ihnen wird zugehört oder wenn nötig erhalten sie Hilfe beim Umgang mit Behörden.

Die Bahnhofsmission ist nah dran am Geschehen

Zum anderen großen Klientel gehören Reisende mit einer körperlichen Einschränkung. Durch ihre Krücken oder eine Sehbehinderung brauchen sie Unterstützung an den Bahngleisen. Für die Betroffenen jedoch kein Grund ihren Kopf in den Sand zu stecken. Ist eines doch gewiss…die Lebenserwartung steigt und die so genannten Alten sind gar nicht mehr sooo alt wie früher! Sie nennen sich heute Senioren und sind schwer aktiv. Sportlicher und reisefreudiger als so manch junger Hüpfer von 17 Jährchen. Werden wir im Alter so fit sein?

Unzählige Senioren dürfen sie begleiten und ihren Geschichten lauschen. Viel haben sie erlebt, viel können sie erzählen. Ein langes Leben mit freudigen Ereignissen aber auch schlimmen Schicksalsschlägen liegt hinter ihnen. Als Städtereise ist Leipzig sehr beliebt. Das gilt natürlich ebenso für “betagte” Menschen. Wie selbstverständlich steigen sie mit ihren Rollatoren aus den ICEs.

Verwunderung und Bewunderung ist ihnen so bei Fahrgästen sicher. An eine “Seniorin” kann ich mich gut erinnern. Sie war 87 Jahre alt (oder jung), in Kindertagen besuchte sie Sachsen und lebte danach in England. Der 2. Weltkrieg führte ihren Vater nach Leipzig und schon ihr Großvater war im 1. Weltkrieg hier. Das war im Dezember 1915 kurz nach der Eröffnung vom flächenmäßig größten Kopfbahnhof Europas. Bis heute ließ Leipzig sie niemals los. Sie wollte die einst schwer zerbombte Stadt noch einmal sehen und stieg ganz einfach in den Zug. Die Dame staunte nicht schlecht, als sie aus dem ICE stieg. Es hat sich viel getan und zu den Veränderungen zählen nicht nur die Promenaden mit circa 140 Geschäften. Mit Tipps für mögliche Ausflugsziele aus erster Hand durch die Kollegen der Mission ging´s dann in die Innenstadt.

Kulturelle Einrichtungen und andere interessante Orte

Auf die Kunden der Bahnhofsmission, wie die ältere Dame, warten in Sachsen´s heimlicher Hauptstadt viele Sehenswürdigkeiten.

Um einige zu nennen:

  • Kabarett mit Lach-Garantie
  • Zoo
  • Riquet Cafe
  • Kartoffelhaus Nr.1
  • Clown-Museum, Grassimuseum, Museum der bildenden Künste
  • Auerbachs Keller
  • Nikolaikirche, Moritzbastei, Thomaskirche
  • Zum Arabischen Coffe Baum
  • Gewandhaus
  • Kneipenmeile Drallewatsch
  • Botanischer Garten

Das Völkerschlachtdenkmal feiert übrigens im Oktober auch sein 100-jähriges Bestehen! Es erinnert an die Völkerschlacht bei Leipzig 1813 und den Schlag gegen den Kriegsverbrecher Napoleon, der Europa in Schutt und Asche legte.

Viele gehandicapte Leipzig Besucher steigen bei Städtereisen in nahe gelegenen Hotels ab. Nach Rücksprache werden sie vom Zug dorthin begleitet. Ich wünsche einen unvergesslichen Aufenthalt in Leipzig an der Pleiße!

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Ökumenische Bahnhofsmission Leipzig

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