Wahnsinn! Am 20.08. dachten meine Tochter und ich, wir könnten doch mal eine Kanutour auf der Ilmenau machen. Gesagt, getan und ab ans Telefon noch ein Kanuverleiher ergattern. Beim ersten waren lediglich feste Termine möglich und da stand am Freitag die Luhe auf dem Programm, ergo den nächsten angerufen. Kanuaktiv im schönen Bienenbüttel war für uns sofort erreichbar, freundlich und ausgesprochen hilfsbereit.
Start ins Abenteuer Kanutour
10:33 Uhr Bahnhof Lüneburg. Die Tour beginnt mit einem Fahrschein für 2 Personen nach Bienenbüttel für 7,40 Euro. Die Fahrt dauert gerade einmal 7 Minuten und wird gefolgt von einem 10 Minuten Marsch durch die “Innenstadt”, an der Kirche vorbei und über die Ilmenaubrücke zum Sammelplatz, von wo aus die Tour starten soll. Als wir dort ankamen, waren bereits einige Personen dort versammelt, so das sich meine Tochter das ganze schon bei den vor uns anschauen konnte. Wie kommt das Boot ins Wasser und vor allem, wie kommen wir heil ins Boot.
Wir holten unser Boot vom Kanu aktiv – Bus und machten uns daran unsere Sachen Wasserdicht zu verpacken. Nach einer kurzen Einweisung ging es dann an “Bord”. Der Einstieg ins Kanu verlief ohne Probleme und nach einer kurzen Eingewöhnung meiner Tochter an den doch sehr beweglichen Untersatz ging es richtig gut los. Bis das erste Hindernis über den Fluss ragte. Durch das Hochwasser, waren die Gebüsche unter die man sonst bequem unter durch rudern konnte nun mitten im Strom. Eigentlich kein Problem, einfach unter durch treiben lassen und Kopf einziehen. So wie es uns bei der Einweisung auch gesagt wurde. Nur leider hielten sich die Äste nicht an diese Absprache und so erwischte mich ein Ast knapp am Kopf und riss mir die Brille runter. Platsch und weg!
Kühles Nass zum Start der Tour
Wir kamen ja zum Glück trocken ins Boot und hatten einen guten Start vom Steg in Bienenbüttel. Das erste Gebüsch war direkt am Steg. Das haben wir gekonnt umschifft, aber das nächste hatte mir meine Brille geraubt und als dies geschah hielten wir uns zunächst an den Ästen fest um zu schauen ob meine Brille noch irgendwo in den Ästen hängt. Doch wir waren schon zu weit davon entfernt um im Dickicht noch etwas erkennen zu können. Gegen die Strömung rudern sollte sich als unmöglich herausstellen. So rief meine Tochter nur noch: “Spring ins Wasser und sieh nach”. Was mache ich? Ich springe über Bord.
Danke dem Hochwasser, war alles anders, wo man sonst stehen konnte, war ich komplett weg. Nun musste ich mich erstmal am Ufer entlang tasten um zum Gebüsch zu kommen. Das Wasser war “Sau kalt” und die Strömung “mitreißend”. Um die Geschichte abzukürzen, es hing natürlich keine Brille in den Zweigen und ich bin umsonst gesprungen. Zurück zum Kanu und ohne Probleme wieder eingestiegen um dort festzustellen, das ich mit einer vollen Schachtel Zigaretten in der Hosentasche in die Fluten gesprungen war. Von da an blieben wir beide trocken, obwohl es etliche heikle Situationen durch überhängende Büsche gab, wo andere baden gegangen sind.
Durch die wirklich heftige Strömung kamen wir, ohne viel Arbeit, sehr zeitig in Lüneburg an.
Nicht so schön auf der Strecke
Zum einen ist der werte Herr an der Kanustation Melbeck richtig “angepisst” (sorry) wenn fremde Kanus dort an seinem Steg anlegen. Auch wenn dies bedeutet, dass das Restaurant am Campingplatz weniger Einnahmen hat. Dort kann man zur Toilette gehen, etwas essen und trinken und ein Rastplatz ist da ebenfalls vorhanden. Wenn nicht der nette Herr wäre, dem das nicht passt, dass die Konkurrenz dort einen Stop einlegt.
Zum anderen sind die Parkplätze vor dem Schröders Garten eine Kostenfalle. Die Anlieger dort (außer Schröders Garten) zeigen die Falschparker die dort ohne Berechtigungsschein parken an, auch wenn den ganzen Tag kein einziges Auto mit Schein dort steht. Zwar wird zum Glück nicht gleich abgeschleppt, doch ein 30 Euro Ticket ist auch nicht von schlechten Eltern. Meine Meinung “Neid und Schikane sind unnötig”. Nachdem ich mein Ticket nicht gezahlt hatte, kam eine Zahlungsaufforderung. Der Witz ist, man darf dort von der Hauptstraße aus nicht einmal einbiegen, nicht einmal wenn man zum DLRG, Schröders Garten oder sonst wo hin will, so die Auskunft des Ordnungsamtes. Also absolute intelligent, ein Hinweisschild auf ein Parkverbot anzubringen, wenn die Einfahrt schon eine Ordnungswidrigkeit ist.
PS: Warum wird auf einen Berechtigungsschein hingewiesen (Parkschein?) aber es findet sich kein Hinweis wo man diesen bekommt? Gerade für Ortsfremde und ausländische Urlauber, die in Schröders Garten wollen, ist das eine unnötige Kostenfalle!
Gebucht über Kanu aktiv
Ich kann Kanu Aktiv “ohne wenn und aber” empfehlen. Dies war nicht meine Erste Kanutour und wird mit Sicherheit auch nicht meine letzte geblieben sein. Die Preise sind klasse, der Service und die Kundenfreundlichkeit ist super und ich kann ehrlich nichts schlechtes sagen!
Fazit: diesmal eine teure Tour durch eigene Dummheit, aber schön war es und es hat richtig Spaß gemacht.
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